Seit dem 05.01.2011 sind insgesamt sieben Spezialisten aus drei Ortsverbänden vor Ort im Märkisch-Oderland. Enrico Münzer aus dem Ortsverband Berlin Treptow-Köpenick koordiniert den Einsatz der Pegeltrupps und hält Kontakt zum Krisenstab in Seelow. Die beiden Messtrupps teilen sich die Arbeiten vor Ort auf. Der Messtrupp mit zwei Helfern aus dem Ortsverband Berlin Treptow-Köpenick hat seit Einsatzbeginn bereits neun Pegelmessstationen an teils nur sehr schwer zugänglichen Stellen im Oderbruch installiert und kümmert sich nun um die Kontrolle der Stationen.
Der zweite Messtrupp, bestehend aus vier Helfern aus den Ortsverbänden Backnang und Donauwörth, übernahm währenddessen Vermessungsarbeiten in dem Gebiet. Die erste Aufgabe für die Einsatzkräfte bestand darin die installierten Messstationen auf eine gemeinsame Höhe einzumessen um aussagekräftige Messdaten zu erhalten. Nachdem dies erledigt war begann aber erst die eigentliche Arbeit für die Helfer. Es galt nun ein Höhenprofil der Straßen in dem Gebiet zu erstellen. Dies war wichtig um im Falle eines Deichbruchs in Kombination mit den Messwerten der Pegelstationen Aussagen treffen zu können wann welche Straße überflutet wird und somit für eine Evakuierung nicht mehr zu gebrauchen ist. Diese Gefährdungsdatenbank ist für den Krisenstab und die Einsatzleitung sehr wichtig um rechtzeitig die notwendigen Entscheidungen treffen zu können. Die Arbeiten in dem weitläufigen Gebiet werden wohl noch mehrere Tage andauern.
Die Helfer des überregionalen Messtrupps aus Backnang und Donauwörth wurden bei ihrer Arbeit zeitweise auch von einem Fernsehteam des ZDF begleitet. Sobald der Bericht zur Verfügung steht wird er hier verlinkt werden.
Neben den Helfern der Pegelmesstrupps ist auch das THW Seelow im Einsatz. Helfer aus dem Ortsverband transportieren mit geländegängigen Fahrzeugen Sandsäcke die von der Feuerwehr gefüllt worden an die Deiche. Dort werden die Sandsäcke dann von Feuerwehr, THW und freiwilligen Helfern verbaut um Deichschäden wie Bieberbauten auszubessern.