Brand in der "Mertinger Höll"

Mit dem Bergungsräumgerät unterstützte das THW Donauwörth einen Feuerwehrgroßeinsatz. Rund 150 Feuerwehrmänner bekämpften einen Schwelbrand in einem riesigen Riedgrashaufen (ca. 150 x 20 x 6 Meter!). Zusammen mit zwei Raupenbaggern zog das Bergungsräumgerät die Glutnester auseinander und ermöglichte den Feuerwehrlern das Ablöschen. Bei Einbruch der Dunkelheit sorgten die THW´ler zusammen mit mehreren Lichtgiraffen der Feuerwehr für ausreichende Beleuchtung der Einsatzstelle.

Die "Mertinger Höll" ist eines der wenigen noch erhaltenen Niedermoorgebiete in Schwaben und stellt damit ein wertvolles Naturschutzgebiet dar. Ausgerechnet in diesem sensiblen Bereich nahe Heißesheim (Ortsteil von Mertingen) entzündete sich ein dort zur Verrottung abgelagerter Riedgrashaufen. Als das Feuer bemerkt wurde, war der Schwelbrand schon im vollen Gange. Es bestand die Gefahr, dass ein nur sehr schwer löschbarer Moorbrand aus dem Feuer entsteht. Die Mertinger Feuerwehr, alle Ortsteilfeuerwehren und die Nachbarwehren aus Bäumenheim und Donauwörth kamen zum Einsatz. Den Einsatz leitete KBI (Kreisbrandinspektor) Riehl aus Rain. Zur Erleichterung der Löscharbeiten kamen zwei Raupenbagger zum Einsatz. Sie verteilten die unterirdischen Glutnester und machten so erst einen wirkungsvollen Löscheinsatz möglich. Auch das THW unterstützte mit seinem Bergungsräumgerät (Radlader) die Arbeiten. Die immer stärker werdende Durchfeuchtung des Moorbodens setzte bald Grenzen. Selbst das hochgeländegängige Bergungsräumgerät drohte im Moor zu versinken und musste sich auf tragfähigeren Untergrund zurückziehen. Die Raupenbagger konnten den brennenden Grashaufen befahren und von oben abtragen. Unten verteilte dann der Radlader des THW die Grasbüschel weiter. Bei hereinbrechender Dunkelheit gingen mehrer Lichtgiraffen der Feuerwehren in Stellung und beleuchteten von einem Feldweg aus die Einsatzstelle. Auf der anderen, nicht befahrbaren Moorseite, baute das THW eine Beleuchtungsstrecke mit Flutlichtstrahlern auf. Auf rund 100 Meter Länge wurden 1000-Watt-Strahler auf Doppelstativen montiert und über mehrere 5-kVA-Aggregate betrieben. Der Einsatz zog sich bis in die späten Nachtstunden hin. Insgesamt waren 22 Helferinnen und Helfer, 6 Fahrzeuge und ein Bergungsräumgerät unter Leitung von Zugführer Michael Schwark im Einsatz.


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