Zugausbildung in Alerheim

Donauwörth/Alerheim, 13.11.2010: Am letzten Samstag führte der komplette Technische Zug des Ortsverbadns Donauwörth im Rahmen der monatlichen Zugausbildung eine Einsatzübung im alten Brauereikeller in Alerheim durch. Bereits am Freitag bereiteten einige Helfer die Übung vor. In der Übung sollte eine Explosion in dem alten Gebäude simuliert werden. Mehrere Personen wurden verletzt, sind verschüttet oder werden noch vermisst. Die Helfer mussten ihr ganzes Können und leistungsfähige Technik einsetzen um die ihnen gestellten Aufgaben zu lösen.

Die Helfer des Zugtrupps rückten am Samstag morgen als erste aus der Unterkunft aus um die Lage vor Ort einzuschätzen. Nachdem die Situation analysiert wurde ist der restliche Zug alarmiert worden. Es rückten die beiden Bergungsgruppen und die Fachgruppe Wassergefahren zur personellen Unterstützung an. Vor Ort teilten sich die Helfer in zwei Trupps auf, der eine durchsuchte den nahegelegenen Wald, der andere den Braukeller selbst.

Der Waldtrupp fand bereits nach kurzer Suche den Ersten verletzten und machte sich mittels einer Trage an die Bergung. Nachdem die Bergung abgeschlossen war ging die Suche weiter. Nach etwa einer halben Stunde war auch der zweite Verletzte lokalisiert. Er war unter Geröll und einem Baum eingeklemmt. Die Helfer machten sich sogleich ebenfalls an die Bergung des Verschüttetenen und transportierten ihn anschließend ab. Die weitere Suche im Wald blieb erfolglos, worauf der Trupp sich den Helfern im Braukeller anschloss.

Der Braukeller war für die Einsatzkräfte nur durch einen schmalen, 10 Meter tiefen Schacht zu erreichen. Um Material hinab tranpsortieren zu können beschloss der Gruppenführer über dem Einstieg einen Dreibock zu errichten. Die Erkundung des Kellers gestaltete sich als sehr schwierig, da es dort stockdunkel war. Die Helfer bauten nun als erstes eine Ausleuchtung im Keller auf. Der nächste Schritt bestand nun darin die einzelnen Räume nach Verletzten abzusuchen. Hierzu musste zuerst mit dem Einsatz-Gerüst-System eine schiefe Ebene errichtet werden um in die höher gelegenen Räume vorzudringen. Nachdem dies geschehen ist konnten die nächsten Räume erkundschaftet werden. Hier stießen die Helfer aber bereits auf das nächste Problem: In einem der Räume lagen mehrere Fässer mit einer Gefahrgutbeschriftung! Die Helfer notierten darauf die UN-Nummer des Stoffs und zogen sich anschließend zurück um das weitere vorgehen abzuklären. Der Stoff wurde vom Zugtrupp als pulverförmiger Sprengstoff identifiziert, der allerdings nicht explosionskritisch ist und geborgen werden konnte.

Nach der Bergung der Fässer rückten die Einsatzkräfte weiter in den Keller vor und konnten die verletzte Person schließlich durch ein Loch in der Decke in einem höheren Stockwerk lokalisieren. Der Weg dorthin war allerdings ebenfalls versperrt, da die Decke einzustürzen drohte. Die Helfer bauten deshalb ebenfalls aus dem Einsatz-Gerüst-System eine Deckenabstützung und konnten anschließend über Steckleiterteile in das obere Stockwerk zu der verletzten Person vordringen. Die Person konnte mittels einer Trage bis zum Einstiegsschacht abtransportiert werden. Dort wurde die Person anschließen mittels Rollgliss über den Dreibock wieder ans Tageslicht gebracht.


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