Sonderausbildung Deichverteidigung

Das Technische Hilfswerk (THW) Donauwörth bot eine Sonderausbildung in Deichverteidigung für Führungskräfte befreundeter Organisationen an. Zweiunddreißig Ortsfeuerwehren aus dem gesamten Landkreis Donau-Ries schickten ihre Führungskräfte unter Leitung von Kreisbrandinspektor Georg Riehl zu der Veranstaltung. Daneben waren noch Vertreter von Werkfeuerwehren, Bundeswehr, Rotem Kreuz, Landratsamt, Wasserwirtschaftsamt und Firmen anwesend. In Theorie und Praxis wurden diese Kräfte von Christoph Schedl im Deichschutz unterrichtet.

Ortsbeauftragter Georg Rödl konnte 73 Teilnehmer in der THW-Unterkunft am Schützenring zu der Veranstaltung begrüßen. Er stellte den Gästen Christoph Schedl, THW-Helfer im Ortsverband Donauwörth, als Ausbildungsleiter vor. Der 38-jährige Marxheimer ist nebenberuflich Dozent an der THW-Bundesschule Hoya und befasst sich schon seit Jahren mit Hochwasserschutz (wir berichteten). In seinem rund zweistündigen Vortrag erklärte er den Aufbau von Deichen und wie Gefahren erkannt und beurteilt werden können. Ein weites Feld nahmen die Möglichkeiten der Deichverteidigung mittels Sandsäcken ein. Ebenso sprach er Unfallverhütung, Personaleinsatz und Hygiene an, auf die Führungskräfte im Einsatzfall bei der Deichverteidigung achten müssen. 

Am Nachmittag stand die Umsetzung des theoretisch Erlernten in die Praxis an. Am Rande des Eurocopter-Parkplatzes hatte der Technische Zug des THW unter Leitung von Zugführer Michael Schwark einen entsprechenden Parcours aufgebaut. Es standen zwar bereits über 1000 gefüllte Sandsäcke für die verschiedenen Übungen bereit, trotzdem musste jeder Teilnehmer auch selbst etliche Sandsäcke befüllen. Dabei konnten unterschiedliche Methoden ausprobiert und die Belastung auf das Personal am eigenen Leib gespürt werden. Das Bilden einer Menschenkette zum Sandsacktransport an die Schadenstelle stand ebenso auf dem Lehrplan wie das richtige Anlegen der Säcke am Deich. Wunderten sich die Teilnehmer anfangs über die Menge der bereitgestellten Sandsäcke so änderte sich dies sehr schnell, als sie den tatsächlichen Verbrauch selbst für kleinste Maßnahmen erkennen konnten. Krönender Abschluß war der Bau einer sogenannten Quellkade.

Damit kann eine Sickerstelle am Damm wirkungsvoll durch Nutzung des Gegendrucks von austretendem Wassers abgedichtet werden. Um die Dichtigkeit zu testen flutete das THW die von den Teilnehmern errichtete Quellkade. Siehe da, sie hielt der Belastungsprobe locker stand!

Kreisbrandinspektor Riehl bedankte sich beim THW Donauwörth und besonders beim Referenten für die gelungene Veranstaltung. Ortsbeauftragter Rödl seinerseits bedankten sich nach der Veranstaltung bei den Teilnehmern für ihr reges Interesse und die kooperative Zusammenarbeit. Beide vereinbarten sie weitere gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen zu ähnlichen Themen für die Zukunft.


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