Panzer am Haken

Das Technische Hilfswerk (THW) in Donauwörth hat einen alten Sanitätspanzer der Bundeswehr wieder flott gemacht. Das stillgelegte Kettenfahrzeug stand schon seit Jahrzehnten als Übungsobjekt auf dem Truppenübungsplatz am Schellenberg. 16 THW-Helferinnen und -Helfern gelang es in einer dreistündigen Aktion, den Panzer zum Abtransport zu verladen.

Ein privater Sammler aus dem fränkischen Raum kaufte den Uraltpanzer bei der Bundeswehr. Er bat das THW um Unterstützung beim Abtransport. Für Zugführer Michael Schwark war dies eine willkommene Gelegenheit für eine Übung. Schließlich bietet sich nur selten die Möglichkeit schwerstes Gerät zum Einsatz zu bringen. Das Bergungsräumgerät (BRmG) des THW-Ortsverbandes sollte den rund sieben Tonnen schweren Panzer bergen. Vor Ort zeigten sich mehrere Schwierigkeiten. Das Fahrzeug war teilweise im Erdreich vergraben, ein Gang war eingelegt, das Schaltgestänge ausgebaut und die Kettenbremsen total festgerostet. Nach einigen erfolglosen Versuchen gelang es BRmG-Fahrer Anton Stegmüller, den Kollos an den Haken zu nehmen und schaukelnd aus dem Erdloch zu ziehen. Über eine Wiese wurde der Panzer dann über 200 Meter weit zu einer Forststraße geschleift. Dort stand schon der Spezialtieflader des Donauwörther THW zur Aufnahme des Fossils aus den 50er/60er Jahren bereit. Mit einer Anbauseilwinde mit 5-t-Zugkraft und kräftiger Unterstützung durch das BRmG gelang es, auf Holzrollen den Panzer auf den Tieflader zu ziehen. Von dort aus trat der Panzer dann seine Fahrt in eine Restaurationswerkstatt in Mittelfranken an.


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