Neuburg an der Donau, 25.03.2018, von Sebastian Birzele

Hochwasserschutzübung in Neuburg

Nach dem verheerenden Pfingsthochwasser im Jahr 1999 entschied sich die Stadt Neuburg an der Donau ihr Hochwasserschutzkonzept zu überarbeiten und zu ergänzen. Ein zentraler Punkt der Schutzmaßnahmen stellt hierbei das mobile Schutzsystem dar. Um hier im Ernstfall schnell und effizient reagieren zu können wird alle drei Jahre in einer Großübung der komplette Aufbau der Anlage trainiert. Mit dabei waren insgesamt sieben THW-Ortsverbände mit über 100 Helferinnen und Helfern.

Um die 20.000 Einwohner der Stadt Neuburg im Falle eines Hochwassers zu schützen wird im ganzen Stadtgebiet bei Bedarf auf mehreren Kilometern Länge ein mobiles Schutzsystem aufgebaut. Das aus mehreren hundert Einzelteilen bestehende System besteht hierbei aus Stahlstützen, die zuerst im Boden verankert werden müssen. Anschließend werden zwischen den Stützen Aluminiumbalken eingesetzt und verschraubt. 

Das Technische Hilfswerk kümmerte sich hierbei federführend um die Logistik zum Transport der Materialien sowie den Aufbau des Schutzwalls. Mit mehreren LKWs, Tiefladern, Radladern und Gabelstaplern wurden die Elemente zuerst in einem zentralen Lager abgeholt und dann Bedarfsgerecht an die verschiedenen Aufbaustellen gebracht. Dort warteten anschließend direkt mehrere Bergungsgruppen sowie Feuerwehren, welche die Teile sofort verbauten. Eine besondere Herausforderung stellte hierbei das Wetter dar. Durch die kalten Temperaturen waren die Verschraubungen teilweise vereist und mussten zuerst aufgetaut werden.

Das ein regelmäßiges Training mit dem System wichtig ist, betonte der Neuburger Zugführer Christoph Schiele. Zuletzt kam das System in Teilen beim Hochwasser im Januar diesen Jahres zum Einsatz. Die große Herausforderung hierbei ist jedoch nicht der eigentliche Aufbau des Systems, sondern die komplette Logistik dahinter. Wenn nichtpassende Elemente an die falsche Stelle geliefert werden funktioniert die Abdichtung nicht korrekt und es besteht die Gefahr eines Bruchs.

Nach knapp 4 Stunden Aufbauzeit hieß es dann für die insgesamt über 150 Helferinnen und Helfer von THW, Feuerwehr, Rettungsdienst und Wasserwacht dann direkt Kommando zurück! Das komplette System musste direkt wieder abgebaut, gesäubert und korrekt eingelagert werden. Am späten Nachmittag konnte die gesamte Übung dann erfolgreich beendet werden.


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