Feierstunde im OV Donauwörth

Donauwörth, 09.07.2010: Am vergangenen Freitag lud der Ortsverband Donauwörth der Bundesanstalt Technisches Hilfswerks (THW) zu einer Feierstunde in die Unterkunft des THW in Donauwörth ein. Es gab jedoch nicht nur einen Grund zum Feiern, sondern gleich drei: Einem Helfer und einer Helferin aus Donauwörth wurde eine Ehrung verliehen, das neue, durch Spenden finanzierte Einsatz-Gerüst-System konnte seiner Bestimmung übergeben werden und die neu erhaltene Ausrüstung der letzten Monate konnte präsentiert und begutachtet werden.

Zahlreiche Gäste konnten durch den Ortsbeauftragten des OV Donauwörth, Georg Rödl, begrüßt werden. Neben der politischen Prominenz, Bezirksrat Alois Stadler, Landrat Stefan Rößle und Oberbürgermeister Armin Neudert, waren noch die Vertreter der Polizei, der Bundeswehr, des Katastrophenschutzes, des Wasserwirtschaftsamtes, der Feuerwehr, der Johanniter, des Bayrischen Roten Kreuzes und der Wasserwacht in der Unterkunft des THW anwesend. Der THW-Landesverband war durch den stellvertretenden Landesbeauftragten  Dr. Fritz-Helge Voß, die Geschäftsstelle des für den OV Donauwörth zuständigen Geschäftsführerbereichs Ingolstadt, durch Frau Geschäftsführerin Petra Blechinger vertreten. Zudem konnte auch der bisherige Sachbearbeiter Einsatz der Geschäftsstelle Ingolstadt und künftige Geschäftsführer des Geschäftsführerbereiches Mühldorf, Klaus Labitzke, begrüßt werden.

Ehrungen für Helfer aus Donauwörth

Als erster Punkt stand die Ehrung eines Helfers und einer Helferin aus dem Ortsverband auf der Tagesordnung der Feierstunde. Christoph Schedl, Fachberater im OV Donauwörth, erhielt für sein außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement bei der Entwicklung, Erprobung und der Produktion von über 40 Messstationen des mobilen Hochwasserpegel-Messsystems und für seine weiteren Verdienste um die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk das Ehrenzeichen in Bronze durch den stellvertretenden Landesbeauftragten Dr. Voß verliehen. Hierbei handelt es sich um die dritthöchste Auszeichnung im THW, welche pro Jahr höchstens 180 mal an Mitglieder des Technischen Hilfswerks verliehen wird.

Die zweite Auszeichnung erhielt Bernadette Schedl, Helferin in der Fachgruppe Wassergefahren und Ehefrau von Christoph Schedl. Sie würde für ihr besonderes Engagement im THW und ihre stetige Einsatzbereitschaft durch Dr. Voß mit dem Helferzeichen in Gold ausgezeichnet.

Einsatz-Gerüst-System wurde übergeben

Im Anschluss an die Ehrungen fand die Übergabe der Spenden für das neue Einsatz-Gerüst-System an die Ortsvereinigung der Helfer und Förderer des Technischen Hilfswerks Donauwörth e.V. und direkt darauf die offizielle Übergabe  dieses Gerüst-Systems vom Förderverein an die Bundesanstalt THW statt.

Beim Einsatz-Gerüst-System, kurz EGS genannt, handelt es sich um ein modulares Gerüstsystem mit dem eine Vielzahl von Aufgaben erledigt werden kann. Mit den Bauteilen ist es zum Beispiel möglich, Wand- und Deckenabstützungen, freitragende Stege und Hochwasserlaufstege oder Desinfektionsschleusen zu konstruieren. Florian Schwegler, Gruppenführer der Bergungsgruppe, war hierfür auf einem Lehrgang an der THW-Bundesschule und fungiert in Zukunft als Bereichsausbilder für die elf THW-Ortsverbände im Geschäftsführerbereich Ingolstadt.

Das System konnte durch großzügige Spenden der Stiftung der Sparkasse Donauwörth und der Bürgerstiftung Raiffeisen-Volksbank Donauwörth und Rain an den THW Förderverein Donauwörth finanziert werden. Die Spenden wurden im Rahmen der Feierstunde durch den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Donauwörth, Johann Natzer und den Prokurist und Marktbereichsleiter der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth, Johann Haslinger an den Vorsitzenden des Fördervereins Anton Stegmüller übergeben. Im Anschluss hieran wurde das System, aufgrund des hohen Gewichts von über 2 Tonnen symbolisch in Form eines Federsteckers, vom Helferverein an den Ortsbeauftragten Georg Rödl übergeben.

Präsentation der neuen Ausstattung

Zum Ende des offiziellen Teiles fand im Hof der THW-Unterkunft die Präsentation der neuen Ausstattung statt, welche der Ortsverband in den vergangenen Monaten erhalten hat. Den ersten großen Blickfang stellte hierbei direkt beim Betreten des Hofs sicherlich der neue Mehrzweckkraftwagen (MzKW) dar, welcher in einer aus dem neuen Einsatz-Gerüst-System konstruierten Desinfektionsschleuse platziert wurde. Beim Mehrzweckkraftwagen handelt es sich um einen geländegängigen LKW mit Doppelkabine, Planenaufbau und Ladebordwand. Der MzKW ist das Einsatzfahrzeug der zweiten Bergungsgruppe und ist extrem flexibel einsetzbar.

Außerdem wurden noch drei weitere neue Einsatzfahrzeuge präsentiert, zwei Mannschaftstransportwagen (MTW) und ein LKW mit Ladekran. Bei den MTWs handelt es sich um ein Fahrzeug für den Zugtrupp welches als Führungsfahrzeug im Einsatz dient. Beim zweiten MTW handelt es sich um ein geländegängiges Fahrzeug für den mobilen Hochwasserpegel-Messtrupp. Das dritte Fahrzeug ist ein alter Bekannter  im Ortsverband: ein LKW mit Ladekran. Ein baugleiches Exemplar war bereits vor einigen Jahren im Ortsverband Donauwörth stationiert, musste dann allerdings ausgesondert werden. Das „neue“ Fahrzeug (Baujahr 1979) war zuvor in einem anderen Ortsverband stationiert und konnte vor kurzem nach Donauwörth verlegt werden.

Weitere Ausstattung, die von Helfern des Ortsverbands vorgestellt wurde, war unter anderem ein neuer Presslufthammer, das Echolotsystem der Fachgruppe Wassergefahren, welches zur Untersuchung von Gewässern genutzt werden kann, Hebesäcke der Taucher-Gruppe und das Tachymeter, ein höchstgenaues Vermessungsinstrument des mobilen Hochwasserpegel-Messtrupps.

Im Anschluss an die Präsentation der Ausstattung ließen die Besucher und Helfer des Ortsverbands die Veranstaltung mit einem Abendessen aus der THW Küche und allerlei Fachgesprächen gemütlich ausklingen.


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