Erster Einsatz des mobilen Hochwasserpegels

Das technische Know-how der Hochwasserexperten des Technischen Hilfswerks (THW) Donauwörth war in den letzten Tagen gefragt. An der Landkreisgrenze zwischen Kehlheim und Eichstätt überschwemmte Schmelzwasser mehrere Neubaugebiete. Das von Christop Schedl entwickelte und in Donauwörth bundesweit einmalig stationierte mobile Pegelmesssystem bewährte sich sehr erfolgreich. Den im Einsatz befindlichen Rettungsmannschaften konnte innerhalb kürzester Zeit aussagekräftige Messdaten und Prognosen zur Verfügung gestellt werden.

Die THW-Bundesleitung bat über die Geschäftsstelle Ingolstadt das THW Donauwörth um Unterstützung. Christoph Schedl machte sich mit Daniel Lugl sofort auf den Weg nach Pförring (nahe Neustadt/Donau). Mit im Gepäck sein mobiles Pegelmeßgerät. Vor Ort installierten sie den Pegel und überwachten, ob die eingesetzte Pumpenleistung ausreichend sei. Der THW-Ortsverband (OV) Erlangen hatte eine 5.000-ltr-Hannibalpumpe und die Werkfeuerwehr Bayern-Oil eine Pumpe mit 6.000 ltr im Einsatz. Nach wenigen Minuten stand fest, die Leistung der Pumpen reichte aus um das teilweise bereits überflutete Neubaugebiet zu entwässern. Der aufgelaufene Wasserstand konnte kontinuierlich gesenkt werden.

Nächster Einsatz war in Demling. Auch hier wurde ein Neubaugebiet von Schmelzwassermassen bedroht. Die THW-Ortsverbände Pfaffenhofen/Ilm, Ingolstadt und mehrere Feuerwehren pumpten ca. 12.000 ltr pro Minute ab. Dies, so zeigten die Messungen, war nicht ausreichend. Erst eine weitere Pumpe der Werkfeuerwehr Bayern-Oil brachte Entspannung. Mit einer Gesamtpumpleistung von rund 18.000 ltr/Minute konnte die Lage entschärft werden. Nachdem sich die Lage in Demling entspannte wurden die beiden Helfer aus Donauwörth mit ihrem Gerät wieder nach Pförring beordert. Hier stiegen die Fluten wieder an. Der Ortsverband Erlangen kam nochmals mit seiner Riesenpumpe zum Einsatz. Unterstützt wurde er diesmal vom OV Pfaffenhofen mit mehreren Hochleistungstauchpumpen. 

Nachdem sich die Lage in Pförring zu entspannen schien, bauten die Donauwörther ihre Geräte ab und erkundeten die Lage im Oberlauf der Zuflüsse in die Krisengebiete. In Unterdolling stellten sie ein Anschwellen kleiner Bäche innerhalb von vier Stunden um das Doppelte fest. Allerdings konnten sie gegenüber den Verantwortlichen Entwarnung geben. Nach ihren Berechnungen reichten die Mengen nicht aus um die Neubaugebiete in Demling und Pförring neuerdings zu überfluten. Nach rund vier Tagen Dauereinsatz kehrten die beiden Helfer um wertvolle Erfahrungen bereichert nach Donauwörth zurück.


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