Erfolgreiche Einsatzsprengung!

Donauwörth/Schrobenhausen, 25. März 2008: Die Deutsche Bahn AG forderte das THW Donauwörth, Fachgruppe (FGr) Sprengen (Sp), an, um die Bahnstrecke Ingolstadt – Schrobenhausen durch den Einsatz von Sprengtechnik abzusichern.

 An der nicht elektrifizierten, eingleisigen Bahnstrecke von Ingolstadt nach Schrobenhausen führten die Schneefälle um Ostern zu Gefährdungen durch Bäume.In einem Waldstück bei Schrobenhausen-Högenau neigte sich eine 30 m hohe Fichte in ca. 7 m Entfernung gefährlich in Richtung Gleiskörper. Der Eigentümer des Waldstücks erkannte die Gefahr und informierte den Notfallmanager der Deutschen Bahn AG. 

Nachdem die Gefahrenstelle in einer nicht einsehbare Kurve liegt, bestand durch ein unkontrolliertes Umfallen des Baumes die Gefahr, dass Fahrgäste bzw. der Dieseltriebwagen beschädigt werden könnte. Hinzu kam, dass der Baum, welcher am Rande einer Anhöhe stand, so in sich verspannt war, dass sich selbst erfahrenste Motorsägenführer beim Fällen in Lebensgefahr gebracht hätten.

So kam es zu der Einsatzanfrage an den Ortsverband Donauwörth, der mit seiner Fachgruppe Sprengen überörtlich arbeitet und auch für den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen zuständig ist.

Durch den Truppführer der FGr Sp, zugleich verantwortlicher Sprengberechtigter für diesen Einsatz, wurden die erforderlichen Genehmigungen eingeholt. Nachdem „grünes Licht“ für den Einsatz vorhanden war, rückten die Sprengberechtigten Markus Stempfel und Christian Angerer zusammen mit stellvertretendem Ortsbeauftragten Anton Stegmüller und Zugführer Michael Schwark aus. Nach Lageerkundung stand fest, dass der Baum in rund 10 m Höhe durch eine angelegte, gestreckte Ladung mit 1 kg „Eurodyn 2000“ getrennt werden soll. Christian Angerer bereitete die Ladung vor, Anton Stegmüller, selbst ausgebildeter Sprenghelfer, brachte die Ladung bei Schneefall und z. T. starken Windboen an. Zu guter Letzt kontrollierte der verantwortliche Sprengberechtigte die Ladungsanbringung, erstellte die elektrische Zündanlage und führte alle notwendigen Kontrollen durch.

Nachdem die letzten beiden Züge den Streckenabschnitt passiert hatten, erteilten die anwesenden Notfallmanager der DB die Freigabe für die Sprengung. Kurz darauf zündete Markus Stempfel die Ladung. Wie vorherbestimmt wurde der Baum sauber getrennt. Nun konnte der abgetrennte Wipfel sowie der verbliebene Stamm gefahrlos durch den Eigentümer mittels Motorsäge zerkleinert und beseitigt werden. 

So konnte die erste Einsatzsprengung unserer Fachgruppe Sprengen erfolgreich absolviert werden.

Die FGr Sp des THW Donauwörth bedankt sich an dieser Stelle recht herzlich bei 

  • der Deutschen Bahn AG,
  • der Regierung von Oberbayern – Gewerbeaufsichtsamt,
  • den beteiligten THW-Dienststellen sowie
  • beim Eigentümer des Grundstücks für die gute und reibungslose Zusammenarbeit!

Die Fachgruppe Sprengen (FGr Sp) übernimmt unter Einsatz der Sprengtechnik Aufgaben zur Rettung von Menschen und Tieren, zur Erhaltung bedeutender Sachwerte sowie zur Beseitigung von Gefahrenquellen. Im THW-Auslandseinsatz übernimmt sie ebenfalls Aufgaben aus ihrem gesamten Leistungsspektrum.


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